Archiv der Christophorusschule Bonn
LVR-Förderschule, Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

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Besuch aus El May
vom 13.-20.März 2004 besuchen Kolleginnen und Kollegen von unserer Partnerschule in Tunesien die Christophorusschule
Der Schlusssatz des Reiseberichtes unseres letzten Besuchs in El May lautet:
"Im Gespräch mit den tunesischen Kollegen entstand die Vorstellung, aus dem jetzt noch zarten Pflänzchen „Partnerschaft“ könnte mal ein großer Baum werden. Um diese Idee zu verdeutlichen, wird die Christophorusschule der Schule in El May einen deutschen Baum schenken und wir erhalten einen aus Tunesien. So wächst in beiden Schulgärten sichtbar ein Stück der anderen Kultur".
Zehn Kolleginnen und Kollegen aus El May sind nun zu uns zu Besuch und als Gastgeschenk haben sie einen Olivenbaum mitgebracht.
Der Olivenbaum ist ein Symbol des Frieden, der Heilkraft und der Weisheit:
"Der Olivenbaum ist unscheinbar und genügsam, gedeiht auf kargem Boden, trägt eine kostbare Frucht. Er wird 800 bis 1000 Jahre alt. Er ist vernünftig und ausgeglichen, geht Aggressionen und Gewalt immer aus dem Weg. Seine Diskretion hält ihn davon ab, sich in das Leben anderer einzumischen. Diese Toleranz und Zurückhaltung bedeuten aber nicht, dass ihm die Angelegenheiten seiner Mitmenschen gleichgültig sind, im Gegenteil, diese bewegen ihn tief. Sein heiteres Gemüt, sein ruhiger Charakter, sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und sein einfühlsames Verhalten helfen ihm, die Situation seiner Mitmenschen zu verstehen und daran Anteil zu nehmen. Er toleriert die Freiheit des Partners, auch wenn es ihm weh tun sollte. Doch das ist keine Schwäche oder Resignation, sondern einfach seine Lebenseinstellung. Er ist intelligent, kann in sich gehen, liebt Bücher und befindet sich gern in der Gesellschaft kluger Menschen. Sein Öl dient als Speise, als Brennöl oder als Heilmittel, indem es Verhärtungen auflöst und Entzündungen und Eiterherde heilt." (Text mit freundlicher Genehmigung von www.horyzon.ch übernommen)

(Weitere Infos zum Olivenbaum)
   
Wir werden in Form eines kleinen Tagebuches an dieser Stelle von den gemeinsamen Erlebnissen berichten. Wir hoffen, dass durch die gemeinsame Zeit sich die Beziehung zwischen beiden Partnern vertieft und dass das Verständnis für die jeweils andere Kultur größer wird. Den aktuellen Veranstaltungskalender finden sie hier
1.Tag, 13.März 2004 "Anreise"
Marhaba, bien venue, herzlich Wilkommen. Überpünktlich, da die Maschine Rückenwind hatte, landeten heute unsere tunesischen Gäste wohlbehalten in Frankfurt. Frau und Herr Schmidt waren zur Stelle und holten unsere Freunde ab. Nachdem alles Gepäck verstaut war, ging es nach Bonn, wo die anderen Gastgeber auf ihre Gäste warteten. Nach einem kurzen Bekanntmachen, bei Familie Kötting, fuhr jeder zu seiner Gastfamilie. Was dann paasiert ist wissen wir noch nicht, drum Gute Nacht, bonne nuit und Tosbeh alaa khair.
2.Tag, 14.März 2004 "Über die Grenze ohne Extra - Visum"
Nach einem fröhlichen Wiedersehen und einer freundlichen Begrüßung: "Guten Morgen, Sabah el khair et bonjour" ging es los mit drei "Büschen". Ziel war über die Grenze die holländische Stadt Maastricht. Bei dieser Fahrt konnten unsere tunesischen Freunde das grenzenlose Europa miterleben. Zur vereinbarten Zeit wartete Frau Olivers auf uns. Sie führte uns über die alte Stadtmauer und kleinen Gassen durch die Stadt. Dies machte sie auf eine sehr nette Art und Weise, mit vielen Informationen und Witz. Schon die Römer waren in Maastricht, es gibt zwei Stadtmauern (13.Jhdrt und 16.Jhrdt). Die Stadt Maastricht hat 120 000 Einwohner, 50 Kirchen und ist teilweise auf Wasser gebaut.
Die Stadtführung endete auf dem Friedhoff Platz. Dort haben wir in einem Kaffee - Haus zu Mittag gegessen. Danach, Fissa Fissa, vite vite, schnell schnell: Der nächste Rundgang am St. Pieterberg wartete auf uns. Nach zehn Minuten Autofahrt landeten wir am Peters(hügel)berg. Alle haben sich für die Besichtigung der dortigen Grotten entschieden. Wir hatten das Glück, einen deutschsprachigen Führer für unsere Gruppe zu bekommen. Mit viel Humor und Spaß, aber auch informativ und spannend hat uns der junge Mann Moube durch das Höhlenlabyrinth, die Grotten, aber eigentlich, nach seiner Meinung Steinberggruben geführt. Eine Übung zur Gruppendynamik, war das Gehen in absoluter Dunkelheit. Immer an der Wand lang - aber nur die linke war die richtige - gingen fast alle ein Stück durch das Labyrinth. Den Test bestanden, waren alle jedoch froh, wieder das Licht zu sehen. Was viele ermutigt hat, Fragen zu stellen. Unser Führer gab mit Geduld und Verständnis nicht nur sachliche Informationen, sondern auch perssönliche.
Alle waren ein bisschen müde und hatten Durst nach diesem interessanten Rundgang. Bei einer netten Kaffee- und Kakaorunde gab uns der Führer noch viele informative Antworten auf unsere Fragen. Nach diesem gemütlichen Beisammensein sind wir froh und mit vielen neuen Eindrücken nach Hause gefahren.

3.Tag, 15.März 2004 "Empfang und beeindruckende Vorstellung unserer Gäste in der Christophorusschule"
Mit Spannung erwarteten wir unsere tunesischen Gäste am Montagmorgen in unserer Schule. Sehr herzlich fiel dann die Begrüßung und das gegenseitige erste Kennenlernen aus. Unsere Gäste kleideten sich zur ersten Begegnung mit Lehrern und Schülern der Schule in ihren traditionellen Gewändern und luden so bereits zu Beginn des Tages in der Eingangshalle der Christophorusschule zu ersten Gesprächen ein.
Ein großes von unseren Gästen mitgebrachtes Plakat mit der Aussage „Solidarität und gegenseitige Hilfe für eine bessere Zukunft der Behinderten Kinder in der Welt„ erregte auch sofort die allgemeine Aufmerksamkeit. Nach dem ersten informellen Austausch über unsere Schule und die Einrichtung unserer Gäste aus Tunesien, hatten unsere 10 Besucher die Gelegenheit, im Unterricht sowie in einzelnen Therapiesituationen zu hospitieren. In den Pausen ergaben sich erste sehr interessante Gespräche zwischen „Kollegen“.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen informieren sich ein Teil den tunesischen Gäste bei der Firma Rahm über die technische Realisation individueller Hilfsmittelversorgungen, während der andere Teil Schülerinnen und Schüler zum therapeutischen Reiten nach Swistal-Miel begleitete.
Auf einer Informationsveranstaltung im Anschluss an den Unterricht informierten die Kolleginnen und Kollegen aus Djerba sehr umfassend über ihre Behinderteneinrichtung in El May, über ihre Heimat Tunesien, sowie über die Besonderheiten des Islams. Mit der großzügigen Offenheit, mit ihrer Herzlichkeit und Wärme, sowie mit dem überzeugendem Engagement für die Menschen mit Behinderungen auf Djerba, beeindruckten sie das Kollegium sowie die Eltern der Christophorusschule. Aus der Fülle der mitgebrachten Geschenke wird uns besonders der Olivenbaum, als Symbols des Friedens und der Freundschaft, in der wunderschönen Amphore begleiten, er wird mit unserer Freundschaft weiter wachsen!
Der Tag klang im Anschluss an die Informationsveranstaltung gemütlich im Kreise des Kollegiums in angeregten Einzelgesprächen zwischen Kollegen und neu gewonnenen Freunden aus.
4.Tag, 16.März 2004 « Bienvenue en Cologne »
Heute war die Stadt Köln der Schwerpunkt in unserem Besuchsprogramm. Zunächst wurden wir von Herrn Dr. Schönfeld, Herrn Kuhler und Herrn Wontorra im Landschaftsverband Rheinland empfangen. Bei einem kleinen Imbiss wurde unseren Gästen die Struktur und die Aufgaben des LVR im Allgemeinen und insbesondere in Funktion als Schulträger vorgestellt. Es war ein sehr herzlicher Empfang und unsere tunesischen Gäste waren beeindruckt von der Vielfalt der Funktionen, die der Landschaftsverband zu erfüllen hat. Interessant war auch, dass der LVR für 9 Millionen Bürger zuständig ist, ebenso viele Einwohner hat Tunesien insgesamt. Der LVR möchte auch in Zukunft mit seinen Möglichkeiten die Partnerschaft zwischen beiden Schulen unterstützen.
Nach diesem schönen Beginn des Tages ging es zum Mittagessen ins Brauhaus Päffgen. Dort hatten wir zwei Köbesse aus Tunesien, die uns bedienten. Da gab es ein großes Hallo und in Arabisch wurden dann kölsche Gerichte bestellt und nach dem geklärt wurde, was sich hinter einem halven Hahn verbirgt, machten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang zum Kölner Dom.
An der Kreuzblume davor erwartete uns dann eine Stadtführerin. Sie erzählte uns anschließend, in französischer Sprache, Besonderheiten zum Dom und führte uns auch durch die Altstadt bis zum Beginn der Schildergasse. Auf dem Weg dorthin machte sie uns auf viele Besonderheiten aufmerksam und gab uns viele Einblicke in die Kölner Geschichte. Nach der Stadtführung hatten unsere Gäste Zeit zum Shoppen und konnten einen kleinen Bummel durch die Geschäfte machen. Die ersten Mitbringsel wurden eingekauft und anschließend war Treffpunkt am Neumarkt. Dort warteten schon unsere Busse und die Fahrt ging zur Abtei Brauweiler.
Dort empfing uns der Vorstand und einige andere Mitglieder des Club-BM56. Dieser Club hatte unsere Partnerschaft schon öfters unterstützt und ohne den Kontakt dorthin wäre die Partnerschaft gar nicht möglich geworden. Die Damen und Herren waren diesmal so nett, uns die Stadtführung zu ermöglichen und abends wurden wir zum Essen eingeladen. Natürlich wurden auch zukünftige Projekte erörtert und über den aktuellen Stand der Partnerschaft berichtet. Nach einem langen Tag, aber noch vor Mitternacht, war jeder unserer Gäste wieder bei seinen Gastgebern um sich noch ein wenig Schlaf zu holen und Kraft zu schöpfen, für den nächsten Tag.
5.Tag, 17.März 2004 "Fachliches und Kultur"
Nachdem wir uns in der Schule getroffen hatten ging es zur Königin Juliana Schule, einer Schule für geistig behinderte Menschen. Zunächst informierte Susanne Gräfin von Lambsdorff über das System der Schule bevor es dann zu einem Rundgang durch die Schule ging.
Weiter ging es zur Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) nach Beuel. Bei einem Rundgang durch die Bereiche der Berufsfindung erklärte Herr wie bei den neuen Mitarbeitern der Werkstatt ihre besonderen Fähigkeiten im Verlauf von Lehrgängen festgestellt werden. Fragen, die noch offen blieben, wurden anschließend im Schulungsraum geklärt. Die Küche der WfbM hatte sich sehr flexibel gezeigt und für unsere tunesischen Gäste Omelett gemacht, da sie das angebotene Essen nicht verzehren durften.
Um 14.00 Uhr erwarteten uns die Schüler in der Schule. Sie hatten viele Fragen zusammengestellt, die vorher schon nach Tunesien geschickt worden waren. Aber es kamen noch viele Fragen spontan auf. Die Frage, ob sie auch die tunesische Staatshymne singen können, beantworteten unsere Gäste, indem sie alle aufstanden und sie sangen. Nabil Ben Youssef trug anschließend ein Lied vor. Als durch den Kassettenrecorder weitere Musik gespielt wurde und unsere Gäste ihre Tänze zeigten, gab es bei den Schülern kein Halten mehr. Die Fragen waren uninteressant geworden. Es musste getanzt werden.
Nachdem die Schüler zurück in die Klassen gegangen waren, um ihre Sachen für den Heimweg zu holen, ging es ins Heinemann-Haus. Herr Prof. Dr. Schlack, Leiter des Früherkennungszentrums, erklärte dort, wie sich ihre Arbeit gestaltet. Insbesondere die Eltern-Kind-Station fand reges Interesse. Bei einem Rundgang durch das Haus erklärte Herr Prof. Dr. Schlack die weitere Einrichtung.
Danach ging es zu den Gastfamilien, um zu Abend zu essen und sich für das abendliche Konzert im Kammermusiksaal im Beethoven Haus, fertig zu machen. Es wurden vom Guarneri Trio Prag, Werke von Anton Dvorák, Lehrer und Freund geboten. Eine Sondererlaubnis am Ende zu fotografieren und Autogramme der Künstler rundete den Abend ab.
6.Tag, 18.März 2004 "Marhaba in Bonn"
Morgens treffen wir uns zur gewohnten Zeit in der Schule. Mit den Autos geht es in die Bonner Innenstadt. Wir besichtigen das Bonner Münster und erfahren einiges über die Stadtgeschichte.
Schnell geht es weiter zum alten Bonner Rathaus, wo wir sehr freundlich von Bürgermeister Wolfgang Hürter empfangen werden. Vor uns waren bereits viele bekannte Persönlichkeiten hier, u.a. auch der tunesische Präsident. Wir berichten von unserem Projekt und erfahren großes Interesse. Für weitere Aktionen wie zum Beispiel den Schüleraustausch im kommenden Jahr, wird uns die Unterstützung der Stadt zugesichert. Nach einem Gruppenfoto vor dem Rathaus und einer kurzen Kaffeepause geht es weiter zum Bonner General Anzeiger.
Dort erfahren wir, wie schnell heutzutage Informationen aus der Welt verarbeitet werden. Auch die imposante Druckmaschine konnten wir bewundern.
Nächste Station, Robert-Wetzler-Berufskolleg (RWB). Das RWB ist bereits Unesco-Projekt-Schule und plant in Zukunft gemeinsame Projekte mit der Schule in El May und der Christophorusschule. Vor einer ausführlichen Führung durch die Schule, aßen wir zusammen mit Kollegen des Kollegs zu Mittag.
Wieder zurück in der Christophorusschule erwartet uns ein Workshop mit der Forschungsgemeinschaft CEfA (Computer Education for All) und anderen internationalen Partnern zum Thema „barrierefreier Zugang zu Bildung, Sprachausbildung und die Integration in Gesellschaft und Arbeit“. Hierzu fanden sich der CefA- Vorsitzende Herr Breipohl, Herr Magni, Vertreter einer italienischen Software-Firma, Herr Wontorra und Frau Wildanger, als Vertreter des Landschaftsverbandes, Herr Egelkamp von der Alanus-Hochschule sowie Herr McLean, Leiter des UNEVOC (International Centre for Technical and Vocational Education and Training) gemeinsam mit Vertretern der Schule in El May und der Christophorusschule zum gemeinsamen Austausch ein. Dieser sehr ereignisreiche und informative Tag endete um etwa 18.45 Uhr in der Schule und fand seinen Ausklang in den Gastfamilien.
7.Tag, 19.März 2004 "Noch einige Besuche und dann Stück für Stück Abschied nehmen"
Da am Vortrag zwei Vorträge des Workshops aus zeitlichen Gründen nicht mehr gehört werden konnten, starten wir den Tag direkt sehr arbeitsam. Herr Hammerschlag-Mäsgen stellt verschiedene Kommunikationshilfen für nichtsprechende Schüler vor, während Herr Rischen sowohl Software als auch behinderungsspezifische Hardware demonstriert. Anschließend folgt ein kurzer Rundgang durch unsere Schule, bei dem wir Klassen der verschiedenen Stufen, Fach- und Therapieräume besichtigen. In der Halle der Schule finden sich die Schülerinnen und Schüler der Schule ein, um sich von unseren Gästen zu verabschieden. Gemeinsam wird ein letztes Mal musiziert und dann heißt es Abschied nehmen.
Man hatte sich in dieser Woche doch sehr an die zunächst fremden Gesichter gewöhnt, die bestimmt von vielen vermisst werden. Weiter geht es zum Ausbildungszentrum des Berufsförderungswerk Michaelhoven Außenstelle Gustav-Heinemann-Hauses, wo wir eine kurze Führung und einen Einblick in Struktur und Aufgaben der Einrichtung erhalten.
Auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler hin, besucht die tunesische Delegation dann die AG „Wo kommst Du denn her?“, die sich in Vorbereitung auf diesen Besuch bereits seit einigen Wochen mit der nordafrikanischen Kultur beschäftigt hat. Nach der Beantwortung einiger Fragen, wird gemeinsam ausgelassen getanzt. Spontan schließt sich auch die Zirkus-AG mit einer Vorführung an.
Eine kleine Pause von all dem Trubel bietet für die Männer das Freitagsgebet in der Moschee von Königswinter. Die tunesischen Frauen nutzen die Zeit zu einem ruhigen Gespräch in der Schule.
Um 13.45 Uhr trifft man sich dann gemeinsam mit der Schulleitung im Gustav-Heinemann-Haus zum Abschlussessen. Bei einer abschließenden Gesprächsrunde werden die Eindrücke der Woche geschildert und es wird deutlich, dass die Woche für alle sehr erfolgreich war. Es konnten Freundschaften gefestigt werden, neue Freundschaften entwickelten sich, man ist sich im ganzen näher gekommen. Besonders die Schülerinnen und Schüler unserer Schule konnten in dieser Woche einen Bezug zu ihrer Partnerschule in Tunesien herstellen. Doch auch ein wenig Wehmut im Hinblick auf den baldigen Anschied machte sich breit.
Weiter ging es aber direkt zum Haus der Geschichte, wo wir in etwa einer Stunde durch die Zeitgeschichte Deutschlands sprinteten.
Danach erhielten wir die Möglichkeit, in einer Wohngemeinschaft von fünf Menschen mit einer geistigen Behinderung zu Gast zu sein. Eine Wohnform, die nicht nur für unsere Gäste interessant war.
Von dort aus fuhren wir zu Katrin Stangl zum gemeinsamen Abschiedsessen. Schnell fiel die Anstrengung der letzten Tage ab. Gemeinsam wurde gegessen, gelacht und getanzt. Das ursprüngliche Sprachproblem schien nicht mehr zu existieren, man hatte eine eigene Sprache entwickelt. Bei Musik und Tanzkurs vergingen die letzten Stunden wie im Flug und gegen 23.30 Uhr war Zeit zum Aufbruch, da unsere Gäste am nächsten Tag bereits um 9.30 Uhr gen Paris weiter reisen wollten. Eine wunderbare Woche ging zu Ende, die für alle sehr anstrengend und auf jeden Fall sehr bereichernd war!
8.Tag, 20.März 2004 "Großer Abschiedsbahnhof und ein kleiner Dank"
Nun ist es doch soweit. Mit leicht feuchten Augen nehmen wir nun endgütlig Abschied von einander. Wir hoffen, dass wir uns bald alle wiedersehen und dass wir sobald als möglich die neuen Projekte angehen. Dies sind ein Schüleraustausch von Tunesien nach Deutschland und umgekehrt im Jahr 2005. Die Partnerschule in El May will sich auch als Unesco Projekt Schule bewerben und wir werden ein gemeinsames Internetportal aufbauen, auf dem sich Schüler und Lehrer austauschen können. Dieses soll dann im Weiteren verbunden werden mit einem Projekt der Unesco. Im Rahmen der euro-arabischen Nachbarschaft wird noch dieses Jahr eine Schülerzeitung kreiert, auf die in dem gesamten genannten Raum zugegriffen werden kann.(s.a. unter).
Wir werden bald von den neuen Aktivitäten und Aktionen berichten.
Bis dahin allen unseren Gästen, allen Kollegen, Schülern und sonst den vielen Personen, die zu dem Erfolg dieser Woche beigetragen haben ein herzliches Dankeschön, Chukran et merci.
Zu guter letzt, was zugleich wieder Anfang sein soll, noch ein arabisches Sprichwort:

(Rihlat al alf mil tabda bikatwa)
(Eine Reise von Tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an)




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